Montag, 18. Juli 2011

Integrierte Versorgung 2.0

Eine gelungene Umsetzung von IV- Strukturen und die damit verbundene Kostendämpfung sowie die Steigerung der Versorgungsqualität  ohne Beteiligung der Kassen ist ein erfreuliches Novum. Denn dass Sektor übergreifende Vernetzung und die Verzahnung von Ärztlichen Leistungen nachhaltigen Nutzen bringen, haben viele Teilnehmer im Gesundheitswesen bereits erkannt. 

Engagierte Urologen aus Leverkusen machen es vor: Nach der Kündigung des IV-Vertrages von Seiten der AOK haben sie ihr Projekt in Zusammenarbeit mit einer Klinik alleine weitergeführt. Grund für die Kündigung des Vertrages waren anscheinend Fehler und Fehlinterpretation der Daten  im Controlling.


Generell ist kontinuierliches Controlling in Form des Aufbaus von Regelkreisen zur Überwachung und Steuerung der einzelnen Prozesse und Sicherung der Qualität von Abläufen und Strukturen ein wichtiger Bestandteil von IV- Projekten. Auch die Bereitstellung und Analyse erfasster Daten als Feedback für die Beteiligten Ärzte sind elementarer Bestandteil solcher Projekte.
Durch den Aufbau und das richtige Controlling moderner IV-Strukturen inklusive zentralisierter Behandlungsdaten, Patientenmanagement-Systeme, Behandlungspfaden, und einem Qualitätsmanagement können nachhaltige Erfolge verzeichnet werden.
Als ein Beispiel für ihren Erfolg, führen die Leverkusener Ihr zentrales Datenmanagement an, bei dem Patientendaten in einem gemeinsamen Archiv verwaltet werden. Dies führt zu massiven Einsparungen durch die Vermeidung redundanter Behandlungen z. B. beim Röntgen. Zusätzlich wird auch eine Verbesserung für den Patienten durch die Reduzierung der Strahlenbelastung erzielt.
Aufbau und  Förderung von IV-Projekten sind die Zukunft im Gesundheitswesen wenn man Langfristig die Qualität der Patientenversorgung steigern will.  Gegenüber der Ärzte Zeitung äußerte Dr. Stephan- Odenthal, Beteiligter Urologe im Leverkusener Projekt, dass die Verzahnung noch weitergehen müsse und noch einige Denkblockaden fallen müssten.  Odenthal wörtlich:„ Jeder muss bereit sein, seinen eingezäunten Sektor zu verlassen, egal was die Politik und die Paragrafen noch alles bringen."

Quelle:  Ärzte Zeitung

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen