Dienstag, 30. August 2011

[Nec] aut idem – Das Kreuz ist legal und notwendig

In einem im Internet veröffentlichten Rundschreiben an die Mitglieder der Ärztegenossenschaften meldet sich unter anderem die ÄG Nord zum Topthema der vergangenen Wochen zu Wort.

Die Genossenschaften wehren sich gegen die Kriminalisierung ihres Berufsstandes und die angebliche Vorteilsnahme von Ärzten, auch im Rahmen der Q-Pharm Ermittlungen.
Klares Statement: Es gibt keine Vorteilsnahme von einzelnen Ärzten!

Im Schreiben wird auch auf die Arzneimitteltherapiesicherheit Bezug genommen und das so genannte aut idem Kreuz als Mittel der Qualitätssicherung erläutert. Wörtlich heißt es in dem Brief:

„[Nec] aut idem Kreuz aus begründeter medizinischer Verantwortung für unsere Patienten!“
Weiter heißt es auch: „die … Verordnung einer Therapie ist Sache der Ärzte- nicht der Krankenkassen und nicht der Apotheker!“ (Quelle:  Das „[nec] aut idem“ – Kreuz ist legal und notwendig. Abrufbar als PDF unter der Adresse: http://www.aegnordblog.de/?p=747).

Auslöser der Diskussion sind die Rabattverträge der Krankenkassen, bei denen es um Einsparungen um jeden Preis geht, praktisch unter Ausblendung möglicher Behandlungsgefahren für die einzelnen Patienten. Verständlicher Weise wehren sich die Genossenschaften daher gegen die Bestrebungen von Juristen, den Arzt nicht mehr als Freiberufler sondern Beauftragten oder gar Amtsträger im Sinne der Krankenkassen einzustufen. Damit verbunden wäre quasi eine Weisungsbefugnis seitens der Krankenkasse mit empfindlichen Sanktionsmöglichkeiten bei Nichtbefolgung. Dennoch sollen Ärzte gleichzeitig die Verantwortlichkeit für die Therapie behalten und damit z.B. auch das Risiko von Nebenwirkungen durch Abgabe eines nicht bekannten Präparats im Rahmen der Rabattverträge tragen.

Nur durch Unterbinden des drohenden Medikamentenaustauschs bei generischen Verordnungen (eben durch Setzen des [Nec] aut idem Kreuzes) kann der Arzt die Therapietreue und Compliance seiner Patientenbehandlungen gewährleisten. Durch die negative und reißerische Berichterstattung sowie den medialen Druck auf die Ärzteschaft wird für Verunsicherung gesorgt, deren Konsequenzen zuletzt wir alle als Patienten ausbaden werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen